Run365 – Das Fazit

Heute gibt es erstmal das letzte Update der Run365-Challenge, da ich diese leider abbrechen musste. Wen die Gründe für den Abbruch interessieren kann gerne den gestrigen Artikel lesen. Dort gehe ich detailliert auf die Gründe und das weitere Vorgehen ein.

Hier folgen jetzt meine Erfahrungen, das Fazit und ein paar Statistiken, wie das tägliche Laufen der Run365-Challenge abgelaufen ist.

Erfahrungen

Innerhalb der letzten vier Monate ist einiges passiert. Sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht gibt es ein paar Erfahrungen, die ich hier mit euch teilen möchte.

Positiv

Mit als Erstes ist mir die verkürzte Regenerationszeit aufgefallen. Während ich früher nach längeren Läufen immer mindestens einen Ruhetag gebraucht habe, war es nach kurzer Zeit kein Problem mehr direkt am nächsten Tag wieder laufen zu gehen!

Ein weiterer Vorteil des täglichen Laufens: das Wetter ist keine Ausrede mehr. Den meisten geht es wahrscheinlich so, dass der Start im Regen oft zu viel Überwindung kostet und es deswegen zu einem wetterbedingten Ruhetag kommt. Wenn man allerdings jeden Tag laufen “muss”, gelten diese Ausflüchte natürlich nicht mehr. Außerdem gewöhnt man sich schnell daran, auch im Regen laufen zu gehen. Der Start ins Nasse wird also von Mal zu Mal weniger “schlimm”. 

Ein weiterer positiver Aspekt war die Gesamtleistung mit der ich sehr zufrieden bin. Zu wissen, dass ich über vier Monate mehr als einen Marathon pro Woche gelaufen bin ist ein zugegebenermaßen gutes Gefühl! Durch das ganze Laufen kam es fast unvermeidbar auch zu persönlichen Bestzeiten in allen Distanzen. 

Für viele dürfte es auch interessant sein, dass es durch das tägliche Laufen absolut kein Problem war, das Gewicht zu halten. Meines Erachtens kam es auch dazu, dass ich vor allem an Körperfett verloren habe. 

Abschließend muss ich sagen, dass Laufen schnell fester Bestandteil des Tagesablaufs war und mir oft geholfen hat, den Kopf freizubekommen.

Aber die letzten vier Monate waren nicht durchweg positiv, es gab auch einige Momente, die leider nicht ideal verlaufen sind.

Negativ

Am ärgerlichsten war es, dass ich neben des Laufens nur wenig Zeit für anderen Sport hatte. Vor allem Krafttraining musste ich leider stark vernachlässigen und ich habe auch merklich an Muskelkraft/-leistung verloren.

Obwohl es erst jetzt so schlimm geworden ist, dass ich die Challenge abbrechen musste, hatte ich auch davor immer wieder Schmerzen oder Probleme. Gerade meine Füße (die aber auch bei nicht ganz so regelmäßigem Laufen immer wieder Probleme bereitet hatten), taten öfter weh. Das hat sich glücklicherweise durch die Barfußschuhe etwas gebessert, aber beispielsweise am Morgen taten mir die Füße häufig weh.

Zwar habe ich vorhin gesagt, dass das Laufen schnell Bestandteil des Tagesablaufs geworden ist, jedoch hat das tägliche Laufen auch oft etwas Druck mit sich gebracht. Wenn man an einem Tag viel zu tun hat und dann trotzdem noch laufen “muss”, war das teilweise etwas stressig. Außerdem muss ich einen Teil der Schuld des Abbruchs auf die Challenge selbst legen. Da ich, wenn ich etwas anfange, diese Sache auch unbedingt durchziehen möchte, hat es lange gedauert bis ich mir Ruhe gegönnt habe. Wenn ich bereits etwas früher eingesehen hätte, dass ich mit dem aktuellen Pensum nicht ewig weitermachen kann und die Knieschmerzen dadurch nicht weniger werden, müsste ich die Challenge jetzt vielleicht nicht abbrechen.

Da ich jetzt die Erfahrungen der letzten Monate hoffentlich übersichtlich dargestellt habe, kommt jetzt der “Daten-Teil” und ein paar Statistiken.

Statistiken

Gesamtdistanz: 950,44 Kilometer
Anzahl der Läufe: 126
Wochendurchschnitt: 52,8 Kilometer
Tagesdurchschnitt: 7,54 Kilometer
Woche mit der längsten Distanz: 84,36 Kilometer
Woche mit der kürzesten Distanz: 20,89 Kilometer

Kilometer-Anzahl pro Woche

Fazit

Alles in allem hab ich am Ablauf der Challenge nichts auszusetzen. Natürlich hätte ich es gerne noch länger durchgezogen (vor allem da ich so nah an den 1000 Kilometern war) aber der Abbruch ist leider die vernünftigste Entscheidung.

Falls jemand von euch die Challenge selbst versuchen möchte, empfehle ich sehr ruhig zu starten und Schmerzen oder Probleme sofort ernst zu nehmen. Lieber ein bis zwei Ruhetage pro Woche, als dauerhafte Schmerzen und den Verlust des Spaßes am Laufen!