Garmin Forerunner 745 – Mini-Review

Vor drei Wochen habe ich mir endlich ein Upgrade von meiner Fitbit Inspire HR gegönnt: die Forerunner 745 von Garmin!

Bei der Fitbit musste ich immer mein Smartphone dabei haben, um meine Läufe zu tracken. Da ich das immer sehr umständlich und eher störend fand, war ich auf der Suche nach einer Uhr mit integrierter Standortbestimmung. Die Lauf- und Triathlon Uhr von Garmin bietet genau das, und vieles mehr, für knapp 500€, weswegen ich mich für diese entschieden hab!

Erster Eindruck

Als die Uhr Anfang Februar ankam, war ich zugegebenermaßen zuerst etwas „überfordert“ von den ganzen Funktionen. Bei der Fitbit ist alles relativ einfach, intuitiv und eher für die breite Masse konzipiert. Garmins Zielgruppe sind definitiv eher ambitioniertere Hobby-Sportler*Innen bis hin zu professionellen Athlet*Innen. Das spiegelt sich auch im Aufbau der App und der Uhr wider. Viele Funktionen sind für Gelegenheits-Sportler*Innen vermutlich eher uninteressant. Nach kurzer Eingewöhnungszeit kommt man allerdings schnell mit allen Möglichkeiten zurecht.

Funktionen

Sport

Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Sportmodi, welche die Uhr bereits vorinstalliert anbietet. Darunter sind neben Laufen, Schwimmen, Radfahren und Triathlon auch noch Aktivitäten wie Krafttraining, Mountainbiken, Skifahren oder sogar Klettern. Bei diesen Funktionen werden dann Werte wie beispielsweise Standort, Herzfrequenz, Schritt-/Trittfrequenz und Leistungszustand getrackt. Dadurch erhält man über jede Einheit eindeutige Einblicke, welche dann einen guten Leistungsvergleich ermöglichen (dazu später mehr). Interessant ist auch die Sicherheitsfunktion, mit welcher die Uhr automatisch Unfälle erkennt und vorher definierte Notfall-Kontakte alarmiert. 

Musik

Zusätzlich zu den Sportfunktionen besitzt die Uhr auch einen Musik-Modus. Damit lassen sich Songs von verschiedenen Anbietern (wie zum Beispiel Spotify) direkt auf die Uhr herunterladen. Wenn man dann per Bluetooth seine Kopfhörer mit dem Tracker verbindet, benötigt man bei keiner Aktivität mehr ein Handy!

Zusätzliche Funktionen

Da wären beispielsweise noch ein Wetter-Widget, ein Pulsoximeter und einen “Body Battery”-Wert mit Stress-Messung. Letztere ermitteln über die Herzfrequenzvariabilität den aktuellen Stress-Wert und sollen dadurch dabei helfen, Pausen in den Alltag zu integrieren. Ich persönlich fand diese Funktion bisher nur wenig hilfreich (vielleicht auch, weil mein Alltag zu entspannt ist :D).

Positives

Meine Lieblings-Funktion sind die “Trainings”! Mit der App oder im Browser lassen sich Trainings-Einheiten erstellen, welche dann auf den Tracker geladen und absolviert werden können. Startet man dann die Aktivität auf der Uhr, wird einem eindeutig und grafisch dargestellt, ob man sich noch in der richtigen (vorher definierten) Intensität befindet und per Audio-Signal wird deutlich gemacht, ob man zu langsam, oder zu schnell läuft.

Nachteile

Obwohl ich definitiv ein Fan der Uhr bin, gibt es eine Sache, die mich stört: Der sogenannte Leistungszustand. Dieser ermittelt während der Aktivität über Pace, Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität einen Wert, der mit dem durchschnittlichen Fitness-Niveau verglichen wird. Je nach Einheit kommt es dann zu Bezeichnungen wie “Formaufbau”, “Erholung”, „Formverlust“ oder ähnlichem. Allerdings gibt es auch die Bezeichnung “Unproduktiv”, welche mich persönlich stört. Wenn man sich, so wie ich gerade in einer Trainingsphase befindet, die dem Geschwindigkeitsaufbau dient, sind meine Einheiten natürlich dementsprechend intensiv und nah an der Schwelle. Den Garmin Algorithmen ist das aber eben zu unausgeglichen weswegen mein Leistungszustand seit ein paar Tagen als “Unproduktiv” betitelt wird, obwohl ich anhand meiner Trainingsplanung und den Ergebnissen das Gegenteil feststelle. Die Leistungszustandsfunktion lässt sich glücklicherweise pausieren. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass diese Bezeichnung besonders Hobby-Sportler*Innen demotivieren könnte.

Zusammenfassung

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Kauf und kann die Garmin Forerunner 745 bis jetzt definitiv empfehlen! Jedoch sollte die Vielzahl an Daten nicht unvorsichtig hingenommen, sondern auch das eigene Gefühl beachtet und am besten auch eine professionelle Meinung hinzugezogen werden! Falls sie aber nur dem Zweck der Trainingsdokumentation und dem Leistungsvergleich dienen soll, kann man damit meiner Meinung nach nichts falsch machen!