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11 Stunden Fahrt bei 0°C und Schneesturm! Wenn mich jemand fragen würde, wie ich den diesjährigen Brevet200 in einem Satz zusammenfassen würde, wäre das meine Antwort. Damit es aber nicht nur bei einem Satz bleibt, bekommt ihr heute eine etwas detailliertere Beschreibung vom 02. April 2022.
Vor ziemlich genau drei Jahren bin ich meinen ersten Brevet gefahren. Damals war ich sowohl beim 200er als auch beim 300er dabei, jeweils mit Begleitung durch meinen Vater. Was uns damals besonders aufgefallen ist: Obwohl wir immer relativ zügig unterwegs waren, wurden wir meistens beim nächsten Checkpoint wieder von Fahrern hinter uns eingeholt.
Der Grund hierfür war, dass wir beide während der Fahr-Etappen etwas mehr Tempo gemacht haben, was sich dann aber durch längere Pausen wieder relativiert hat. Gerade wenn man die erfahreneren Teilnehmer beobachtet, fällt auf, dass sich deren Pausen meist nur auf das allernötigste beschränken. Ankunft am Checkpoint, Stempel ins Kontrollbuch, Flaschen auffüllen, eventuell noch eine Kleinigkeit essen und weiter gehts!
Daher haben sich mein Vater und ich dieses Jahr vorgenommen, auch unsere Pausen so kurz wie möglich zu halten, um dadurch eine insgesamt schnellere Zeit zu fahren als in den Jahren davor! Damit das auch so gut wie möglich umsetzbar ist, wollten wir generell etwas spartanischer als bei den letzten beiden Rennen an den Start gehen.
Ich kann mich noch gut an eine Szene aus meinem ersten 200er erinnern: Einer der Amateur-Elite Fahrern, kam zu nicht rechtzeitig zu seiner Startgruppe und musste deswegen etwas später losfahren. Nach knapp 20 Minuten Fahrt wurden also mein Vater und ich, jeweils mit Radtaschen und Rucksack, von einem Fahrer überholt, der als einzige Ausrüstung zwei Flaschen Wasser am Rad und eine Banane in den hinteren Trikottaschen dabei hatte! Es geht also offensichtlich auch auf diese Art und so war unser Plan bestätigt.
Nach einer Woche mit wunderschönem Wetter, in der unser Plan vermutlich sehr gut aufgegangen wäre, kam dann leider die schlechte Nachricht: Es sollte noch einmal richtig kalt werden und für den Starttermin des Rennens war sogar Schnee angesagt! So viel also zu “möglichst minimalistisch starten”…
Notgedrungen wurde also die Packliste erweitert und eine Funktionsschicht nach der anderen herausgesucht. Schlussendlich hatten wir dann wieder eine Lenkertasche (die aber so oder so dabei gewesen wäre) und einen Rucksack dabei, mit drei Schichten jeder Bekleidungsart und Wechselklamotten.
Die letzten Vorbereitungen und technischen Checks waren Freitagabend abgeschlossen und so ging es nach fünf Stunden Schlaf am Samstagmorgen nach Graben bei Treuchtlingen. Bereits beim ersten Blick nach draußen waren wir froh, am Vorabend bereits die Räder auf dem Radanhänger platziert zu haben. Es lagen mindestens zehn Zentimeter Neuschnee auf den Autos vor der Garage und es war bitterkalt!
Also Sitzheizung und zumindest schonmal zwei der drei Schichten an und losging die Fahrt. Ungefähr 1,5 Stunden später kamen wir am Sportheim in Graben an und als Erstes ist uns der ungewohnt leere Parkplatz aufgefallen.
Während in den Jahren davor bereits zwei von drei Parkplätzen durch kampierende Teilnehmer gefüllt waren, konnte man dieses Jahr die Teilnehmer auf den ersten Blick abschätzen. Ein kurzes Gespräch mit dem Rennleiter später hatten wir Details: Von ungefähr 200 Anmeldungen waren heute nur um die dreißig Teilnehmer vor Ort! Da bereits manche der angereisten Fahrern bereits entschlossen haben heute doch nicht zu starten waren wir mit unserer Entscheidung loszufahren bereits unter den Top 15%.
Mit einer Verspätung von knapp 30 Minuten, die unserer wetterbedingten, verspäteten Ankunftszeit verschuldet war, sind mein Vater und ich also gegen halb zehn als letzte Fahrer gestartet. Kaum 30 Sekunden auf dem Sattel war auch bereits klar, was das für eine Tour werden würde. Der Po war aufgrund mangelnder Schutzbleche bereits nass, die Finger wurden schon langsam taub und die Füße standen den Händen in nichts nach. Dazu kamen noch anfängliche technische Probleme mit der Navigation und dem geliehenen Rennrad, da ich leider noch kein eigenes habe und mit dem meines Vaters gestartet bin. Nach ungefähr 20 Minuten kamen uns dann auch schon die ersten beiden Teilnehmer wieder entgegen. Aus 27 Startern wurden also 25 Fahrer. Ungefähr nach der ersten halben Stunde waren dann endlich alle Startschwierigkeiten behoben und wir konnten das erste Mal etwas Kilometer machen!
Nachdem ich mit meinem Vater Handschuhe getauscht habe, waren zumindest meine Finger etwas wärmer, allerdings habe ich nach ungefähr 30 Kilometern jegliches Gefühl in den Füßen verloren. Auch beim ersten Checkpoint nach ungefähr 3,5h und knapp 60 Kilometern konnte ich die Zehen, trotz längerer Pause, nicht aufwärmen. Apropos, der Plan nur kurze Stopps einlegen zu wollen war bereits nach den ersten 30 Kilometern verworfen.
Wir waren aber nicht die einzigen, die unter den Bedingungen zu leiden hatten. Von den zwei Fahrern, die wir während der ersten Etappe überholt hatten, beschloss einer, jetzt erstmal ein Restaurant zu suchen und etwas Warmes zu Essen zu kaufen! So verlockend dieser Plan auch klang, mein Vater und ich wollten noch weiter. Auch der zweite der Überholten war uns bereits wieder voraus, da er nur kurz seinen Stempel abgeholt hat und weitergefahren ist. Es ging also auch für uns nach einer Packung Manner-Kekse und mit frisch gefüllten Trinkflaschen wieder raus in die Kälte und in den Schnee! Die weitere Fahrt wurde leider nicht angenehmer…
Das Wetter blieb schlecht, die Straßen – und dadurch auch wir – wurden immer nasser und so langsam schlichen sich bei mir die ersten Zweifel ein. War es wirklich sinnvoll, bei diesen Bedingungen noch mindestens 130 Kilometer zu fahren? Ist bei so einem Wetter nicht egal welche Strecke schon eine ganz schöne Leistung? Schaffe ich das heute überhaupt?
Diese Gedanken wurden leider immer mehr, vor allem nach unserer zweiten Begegnung mit dem Überholten von vorhin. Ungefähr bei Kilometer 90 stand dieser nämlich in einem alten Bushäuschen. Nach einem kurzen Gespräch war klar, dass er das Rennen höchstwahrscheinlich nicht zu Ende fahren würde. Laut Wetterbericht sollten es heute Nacht bis zu minus sechs Grad werden. Und, genau wie ich, spürt er bereits jetzt schon seine Füße nicht mehr.
Mein Vater und ich waren uns zumindest soweit einig, noch bis zum nächsten Checkpoint, der noch ungefähr 6 Kilometer entfernt war, weiterzufahren, um dort dann zu planen. Checkpoint Nummer zwei ist ein Edeka am Ende eines langen Anstiegs. Da bei beiden Rädern bereits seit mehreren Kilometern ungefähr die Hälfte der Gänge eingefroren war, mussten wir also am Fuß des Hügels noch einmal kurz halten, um die Schaltungen vom Eis zu befreien. Dort kam es dann auch zur dritten und letzten Begegnung mit dem Fahrer von gerade eben.
Obwohl er bereits seit knapp 30 Jahren an Brevets teilnimmt und erfolgreich die 1000 Kilometer von Paris, nach Brest und wieder nach Paris gefahren ist, hat er uns mitgeteilt, heute das erste Mal ein Rennen abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt war auch ich an meinem Tiefpunkt.
Kurz vor der 100-Kilometer-Marke war dann endlich Kontrollstation #2 erreicht! Im Edeka haben wir uns dann unsere Stempel geholt und ich mich mit Snacks eingedeckt: ein Apfel, eine Packung Gummibären und Kekse waren mein Mittel zur Stärkung. Der komplette Gamechanger war allerdings etwas anderes: Wechselsocken, die noch trocken und frisch im Rucksack auf mich warteten!
Also mitten im Edeka auf den Boden, Schuhe und Socken (mittlerweile eiskalt und komplett nass) ausgezogen und mit dem Pulli gewärmt. Meine Zehen waren wirklich komplett weiß und absolut taub, weswegen ich mir erstmal sicher war, das Rennen heute so nicht beenden zu können. Allerdings kehrte dann mit der Wärme in meinen Füßen auch langsam meine Motivation zurück. Die trockenen Socken anzuziehen, war mit Abstand das beste Gefühl des heutigen Tages! Die Entscheidung, bis zum nächsten Checkpoint bei Kilometer 150 weiterzufahren, war daher schnell gefällt. Und ungelogen, habe ich mich so fit wie am Start gefühlt!
Hier habe ich dann schonmal eine kleine Zwischenweisheit für mich gefunden: Manchmal ist man überzeugt, am Ende seiner Kräfte zu sein und nicht mehr weitermachen zu können, obwohl es eigentlich nur an einem einzigen, lösbaren Problem liegt!
Für mich stand bis Kilometer 95 fast schon fest, dass ich das heutige Rennen abbrechen muss… Aber durch das Tauschen der Socken, wodurch auch das Gefühl in meinen Zehen zurückgekehrt ist, war ich wieder motiviert und voller Energie und Zuversicht, die heutige Challenge erfolgreich zu meistern!
Frisch gestärkt und aufgewärmt ging es also dann weiter Richtung letzten Checkpoint vor dem Ziel! Wie schon gesagt, habe ich mich die ganzen Stunden davor nicht mehr so gut gefühlt wie nach diesem Stopp. Die hin und wieder taub werdenden Hände waren absolut ertragbar und ließen sich immer wieder gut wärmen. Die Muskeln waren bereits so in ihrem Flow, dass das bloße Radfahren kaum Kraft verbraucht hat und so konnten wir gut Kilometer machen! Nach knapp 30 Kilometern – noch ungefähr 20 Kilometer von unserer vorletzten Kontrollstation – kam dann aber das Tief bei meinem Vater. Die Kälte machte ihm langsam auch zu schaffen und seit längerer Zeit hatte er das Gefühl im rechten Oberschenkel kurz vor einem Muskelkrampf zu stehen. Dadurch wurden die nächsten Kilometer natürlich zu einer immer größer werdenden Quälerei! Aber nichtsdestotrotz, kamen wir dem Checkpoint immer näher und endlich war das Tankstellenschild zu sehen!
Nach exakt 75% der geplanten Gesamtdistanz, war es endlich wieder an der Zeit sich etwas aufzuwärmen. Wir sind also hinein in die Tankstelle und wurden erstmal von der Kassiererin als verrückt erklärt! Diese Auffassung wurde auch dadurch verstärkt, dass ich unbedingt etwas Obst oder Gemüse haben wollte, aber in der Tankstelle leider nichts davon vorhanden war. Die einzige Ausnahme: Tomaten, mit denen Sandwichs belegt werden. Also ganz dreist nachgefragt und nach kurzem hin und her tatsächlich – sogar kostenlos – eine einzelne Tomate zu meinen drei Semmeln erhalten. Ich muss sagen, das war eine der besten Tomaten, die ich je gegessen habe!
Nach unserer Mahlzeit mussten wir aber ungünstigerweise feststellen, dass wir uns schon sehr an die angenehmen Temperaturen in der Tankstelle gewöhnt hatten. Umso kälter kam uns natürlich das Schneetreiben in der Nacht vor! Jetzt standen wir also vor der letzten Entscheidung: Abbruch, oder nicht? Auf unserer letzten Etappe würden wir uns die meiste Zeit in der kompletten Pampa bewegen, weswegen ein Abbruch dort nicht mehr möglich wäre. Aber schlussendlich war uns beiden klar, dass wir heute die 200 Kilometer zu Ende fahren möchten, wenn nicht sogar müssen! Also wieder auf die Sättel und los gings!
Obwohl es natürlich mental einen extremen Unterschied macht, wenn man weiß, dass man jetzt die letzten Kilometer zurücklegt, war die vierte und abschließende Etappe kein leichtes Unterfangen! Immer wieder kamen nochmal zähe Steigungen, es wurde immer kälter und war mittlerweile auch stockfinster! Blöderweise war mein Akku am Frontlicht schon länger leer, weswegen ich teilweise, durch Dunkelheit und Schneesturm fast im Blindflug gefahren bin. Da unsere letzte Strecke noch einmal über die Jurahöhe geführt hat, wurde der Wind natürlich nicht gebremst und hat uns so komplett von der Seite erwischt. An manchen Stellen war tatsächlich so viel Neuschnee auf der Straße, dass man ungelogen den Mittelstreifen nicht mehr sehen konnte. Unter diesen Bedingungen ging es dann immer weiter und weiter, bis wir dann, eine gefühlte Ewigkeit und Begegnungen mit Rehen, einem Fuchs oder Dachs und einem – meiner Meinung nach – Wolf später endlich wieder in Graben ankamen!
Da wir bereits nach 198 Kilometern am Startort angekommen sind, haben wir noch einen kleinen Umweg von 2 Kilometern angehängt, um dann mit einer Punktlandung endlich wieder am Auto zu stehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie unglaublich gut sich dieser Erfolg angefühlt hat! Ich habe ja schon mehrere 100-300 Kilometer-Touren hinter mir, aber ich muss sagen, dass bis dato nichts an diese Tour rankommt. Der 2022er Brevet200 war wirklich eine der härtesten Sachen, die ich je gemacht habe! Und auch wenn wir das offizielle Zeitlimit leider verpasst haben, verbuche ich dieses Rennen als absoluten Erfolg!
11 hours of riding at 0°C and snowstorm! If someone would ask me how I would sum up this year’s Brevet200 in one sentence, that would be my answer. But so that it does not remain only with a sentence, you get today a somewhat more detailed description of 02 April 2022.
I rode my first brevet almost exactly three years ago. At that time, I took part in both the 200 and the 300, accompanied in each case by my father. What struck us most at the time was that although we were always moving relatively quickly, we were usually caught up again by riders behind us at the next checkpoint.
The reason? We both made a little more speed during the driving stages, but this was then put into perspective again by longer breaks. Especially if you observe the more experienced participants, it is noticeable that their breaks are usually limited to the most necessary. Arrival at the checkpoint, stamp in the control book, fill bottles, possibly eat a snack and on we go!
That’s why my father and I decided to keep our breaks as short as possible this year in order to achieve a faster overall time than in previous years! To make this as feasible as possible, we generally wanted to be a bit more spartan than at the last two races.
I can still remember a scene from my first 200: One of the amateur elite riders, did not get to his start group in time and therefore had to start a little later. So after about 20 minutes of riding, my father and I, each with bike bags and backpack, were overtaken by a rider who had as his only equipment two bottles of water on the bike and a banana in the back jersey pockets! So it obviously also works this way and so our plan was confirmed.
After a week with beautiful weather, in which our plan would have probably worked out very well, then unfortunately came the bad news: It was going to be really cold again and for the start date of the race even snow was announced! So much for „starting as minimalistically as possible“…
So, of necessity, the packing list was extended and one functional layer of clothing after the other was picked out. Finally, we had again a handlebar bag (which would have been there anyway) and a backpack with three layers of each type of clothing and change of clothes.
The final preparations and technical checks were completed on Friday evening and so, after five hours of sleep, we set off on Saturday morning for Graben near Treuchtlingen. Already at the first look outside we were glad to have already placed the bikes on the bike trailer the night before. There were at least ten centimeters of fresh snow on the cars in front of the garage and it was bitterly cold!
So seat heating and at least two of the three layers on and off we went. About 1.5 hours later we arrived at the sports center in Graben and the first thing we noticed was the unusually empty parking lot.
While in previous years two of three parking spaces were already filled by camping participants, this year you could estimate the participants at first glance. A short conversation with the race director later we had details: From about 200 registrations only about thirty participants were on site today! Since some of the riders who had arrived had already decided not to start today, we were already among the top 15% with our decision to start.
With a delay of almost 30 minutes, which was due to our weather-related, late arrival time, my father and I started around half past nine as the last riders. After around 30 seconds, my butt was already wet due to lack of mudguards, the fingers were already getting numb and the feet were in no way inferior to the hands. In addition, there were initial technical problems with navigation and the borrowed road bike, because I unfortunately do not have my own yet and started with my father’s. After about 20 minutes the first two participants met us again on their way back. So 27 starters became 25 riders. After about the first half hour, all the starting difficulties were finally solved and we were able to do some kilometers for the first time!
After I exchanged gloves with my father, at least my fingers were a little warmer, however, after about 30 kilometers I lost all feeling in my feet. Also at the first checkpoint after about 3.5h and just under 60 kilometers, I could not warm up the toes, despite a longer break. Speaking of which, the plan to make only short stops was already discarded after the first 30 kilometers.
But we were not the only ones who suffered from the conditions. Of the two riders we had overtaken during the first stage, one decided to look for a restaurant and buy something warm to eat! As tempting as this plan sounded, my father and I still wanted to go on. Also the second of the overtaken ones was already ahead of us again, because he only briefly picked up his stamp and drove on. So it went also for us after a pack of Manner cookies and with freshly filled drinking bottles back out into the cold and snow! Unfortunately, the rest of the journey did not get any more pleasant…
The weather remained bad, the roads – and thus also we – were getting wetter and wetter, and slowly the first doubts crept into my mind. Was it really sensible to drive at least 130 kilometers more in these conditions? Is driving in such a weather, no matter which route, not already quite an achievement? Will I be able to do it at all today?
Unfortunately, these thoughts grew, especially after our second encounter with the guy we overtook earlier. At about kilometer 90, he was standing in an old bus shelter. After a short conversation it was clear that he would most likely not finish the race. According to the weather forecast, it was supposed to get down to minus six degrees tonight. And, just like me, he already doesn’t feel his feet anymore.
My father and I agreed to continue to the next checkpoint, which was still about 6 kilometers away, and then plan there. Checkpoint number two is an Edeka at the end of a long climb. Since about half of the gears on both bikes had already been frozen for several kilometers, we had to stop again briefly at the bottom of the hill to free the gears from the ice. There it came to the third and last meeting with the driver from just now. Although he has been participating in brevets for almost 30 years and has successfully ridden the 1000 kilometers from Paris, to Brest and back to Paris, he told us that today was the first time he was going to quit a race. At this point, I was also at my lowest.
Shortly before the 100-kilometer mark we finally reached control station #2! At Edeka we got our stamps and I stocked up on snacks: an apple, a pack of gummy bears and cookies were my means of refreshment. The complete gamechanger, however, was something else: spare socks for changing, still dry and fresh, waiting for me in my backpack!
So in the middle of the Edeka on the floor, shoes and socks (by now ice cold and completely wet) removed and warmed with the sweater. My toes were completely white and absolutely numb, which is why I was first sure that I could not finish the race today. However, with the warmth in my feet, my motivation slowly returned. Putting on the dry socks was by far the best feeling of today! The decision to continue to the next checkpoint at kilometer 150 was therefore quickly made. And honestly, I felt as fit as at the start!
Here I have found a small wisdom for me: Sometimes you are convinced that you are at the end of your rope and can’t go on, even though there is actually only one problem that can be solved!
For me, by kilometer 95, it was almost certain that I would have to abandon today’s race… But by swapping socks, which also brought back the feeling in my toes, I was motivated again and full of energy and confidence to successfully complete today’s Challenge!
Freshly strengthened and warmed up, we continued towards the last checkpoint before the finish! As I said, I have the whole hours before no longer felt as good as after this stop. The now and then numb hands were absolutely bearable and could be warmed up again and again quite well. The muscles were already so in their flow that just continuing to cycle hardly used any energy and so we were able to make good kilometers!
After just under 30 kilometers – still about 20 kilometers from our penultimate control station – however, the low came for my father. The cold was starting to get to him and for quite some time he had the feeling that his right thigh was about to get a muscle cramp. Thus the next kilometers became a constantly increasing torment! But nevertheless, we came closer and closer to the checkpoint and finally the gas station sign was to be seen!
After exactly 75% of the planned total distance, it was finally time to warm up a bit. So we went into the gas station and were first declared crazy by the cashier! This view was also reinforced by the fact that I really wanted to have some fruit or vegetables, but unfortunately there was nothing in the gas station. The only exception: tomatoes, with which the sandwiches are being topped. So I asked quite brazenly and after a short back and forth I actually received – even free of charge – a single tomato with my three dry rolls. I must say, that was one of the best tomatoes I have ever eaten!
After our meal, however, we had to realize inconveniently that we had already become very accustomed to the pleasant temperatures in the gas station. Of course, the snow drifting in the night seemed all the colder to us! So now we were faced with the final decision: Abort, or not? On our last stage we would move most of the time in the complete middle of nowhere, so an abort there would not be possible anymore. But finally it was clear to both of us that we would like to finish the 200 kilometers today, if not even have to! So back on the saddles and off we went!
Although mentally it makes an extreme difference if one knows that one covers now the last kilometers, the fourth and final stage was not an easy undertaking! Again and again came tough climbs, it was getting colder and was now also pitch dark! Stupidly, my battery at the front light was already empty for a long time, which is why I am partly, by darkness and snowstorm almost in the blind flight.
Since our last route has led once again over the Jurahöhe, the wind was of course not braked and caught us completely from the side. In some places there was actually so much fresh snow on the road that it was impossible to see the central reservation. Under these conditions, it then went on and on, until we, a perceived eternity and encounters with deer, a fox or badger and a – in my opinion – wolf later finally arrived back in Graben!
Since we already arrived at the starting point after 198 kilometers, we added a small detour of 2 kilometers and then finally arrived back at the car with a precision landing. You can’t imagine how incredibly good this achievement felt! I’ve done several 100-300 kilometer tours before, but I have to say that nothing to date has come close to this one. The 2022 Brevet200 was truly one of the hardest things I’ve ever done! And even though we unfortunately missed the official time limit, I chalk this race up as an absolute success!